Schon der Rückblick von speedskating.tv auf die Ergebnisse des ersten Tages der diesjährigen Europameisterschaft lassen deutsche Skaterherzen schneller schlagen.
Dabei stand lange nicht fest, wo und ob überhaupt Europameisterschaften im Speedskating stattfinden werden. Es wurde lange nach einem Ausrichter gesucht, bis sich Szeged (Ungarn) bereiterklärt hatte, die Europameisterschaften (nur auf der Bahn) auszutragen. Bereits im April fand die Generalprobe auf der Bahn im ungarischen Szeged mit der Austragung des 1. Speedskating Criterium in Szeged statt, der in die Europa-Cup-Wertung einfließt.
Es standen nach der Eröffnungsfeier am Vorabend ausschließlich die 300m auf dem Programm des ersten Wettkampftages. Die 180m-Bahn wurde nach den ersten Trainingseinheiten als sehr eng eingeschätzt, also kommt sie kleinen und dünnen Sportlern sehr gelegen. Immer die 12 schnellsten der Vorläufe über 300m zogen ins Finale ein.
Bei den Cadetten Damen schafften Ronja Binus (29,4247) und Monique Wilke (29,4588) als Platz 7 und 8 den Einzug ins Finale. Bestzeit im Vorlauf lief die Italienerin Giorgia Bormida mit einer Zeit von 28,7186sec.
Bei den Cadetten Herren erreichten Tim Siegel (27,3299) und Philipp Letz (27,8145) auf den Plätzen 2 und 6 das Finale. Hier lag schon die erste Medaille in der Luft, aber dazu später mehr. Die Bestzeit lief der Italiener Marco De Flavis mit 26,9664sec. Patrick Reuter verpasste als 13. im Vorlauf das Finale nur knapp.
Bei den Junioren B Damen liefen Josi Hofmann (28,7194), Jenny Peißker (28,7962) und Carolin Zielke (28,9409) auf die Plätze 4, 5 und 6. Bestzeit lief die Italienerin Daria Tiberto mit 28,1127sec. Somit schafften alle drei deutschen Starterinnen den Sprung ins Finale.
Bei den Junioren B Herren lief die große deutsche Sprinthoffnung Simon Albrecht (26,3443) Bestzeit. Sebastian Mirsch und Fabian Dieterle erreichten das Finale leider nicht.
Alisa Gutermuth hat es ebenfalls mit Bestzeit (28,0780) ins Finale bei den Junioren A Damen geschafft. Ebenso den Finaleinzug schafften Katharina Rumpus (28,6987) und Lisa Bauer (28,7791) mit der 4. und 5. besten Zeit.
Bei den Junioren A Herren erreichte Philipp Forstner (27,1374) als 12. das Finale knapp. Als 13. und 16. verpassten Thimo Kießlich (27,1499) und Tim Gegner (27,2426) das Finale nur um wenige Zehntel. Bestzeit lief der Franzose Darren De Souza mit 25,7607 sec.
Bei den Aktiven Damen erreichten alle drei deutschen Sportlerinnen das Finale. Jana Gegner (27,9389) und Laethisia Schimek (27,9543) mussten sich im Vorlauf nur der Italienerin Erika Zanetti (27,5948) geschlagen geben. Mareike Thum (29,0145) erreichte als 11. das Finale. Auch hier lagen 2 Medaillen in der Luft.
Von den Aktiven Herren liegen leider keine Ergebnislisten der Vorläufe vor.
Finalläufe:
Bei den Cadetten Damen schafften die Italienerinnen einen Dreifachsieg. Linda De Rossi (28,3444) konnte sich nochmals steigern lief schneller als ihre Mannschaftskollegin und Vorlaufschnellste Giorgia Bormida (28,4041) sowie Giulia Bonechi (28,8644). Ronja Binus (29,0889) und Monique Wilke (29,1683) erreichten im Finale die Plätze 5 und 6.
Bei den Cadetten Herren sollte es passieren. Die erste Medaille für die deutsche Delegation erreichte Tim Siegel (27,2698) mit der Bronzemedaille hinter Marco de Flavis (26,9328sec.) vor seinem Landsmann Alberto Petrin (27,0530sec.).
Die nächste Bronzemedaille erlang Josie Hofmann (28,5123). Sie musste sich nur Daria Tiberto (Italien, 27,7477) und Vanessa Bittner (Österreich, 28,1389) geschlagen geben. Jenny Peißker (28,9066) und Carolin Zielke (29,0054) erreichten die Plätze 6 und 9.
Bei den Junioren B Herren folgte die erste Goldmedaille für die deutsche Mannschaft bei dieser Europameisterschaft. Das deutsche Sprinttalent Simon Albrecht konnte sich im Vergleich zum Vorlauf nochmals steigern und absolvierte in 26,2101sec die 300m. Er verwies Matthia Diamanti (Italien, 26,2910) und Raphael Planelles (Frankreich, 26,5787) auf die Plätze.
Direkt im Anschluss konnte Alisa Gutermuth die nächste Goldmedaille gewinnen. Auf Platz 2 und 3 folgten Carlotta Simbula (Italien, 28,1516) und Vera Iglesias (Spanien, 28,7061). Nur knapp einen Podestplatz verpasste Katharina Rumpus (28,7823) mit Platz 4. Lisa Bauer (29,1589) konnte leider nicht an ihre gute Zeit aus dem Vorlauf anknüpfen und belegt Platz 9.
Philipp Forstner konnte sich im Finale der Junioren A leider nicht mehr verbessern und erreichte den 12. Platz. Wie auch im Vorlauf lief Darren de Souza (Frankreich, 25,5849) Bestzeit, war im Vergleich zu allen anderen Altersklassen der schnellste Sprinter und ließ Mirco Mezzalira (Italien, 26,1852sec.) sowie Jean Benjamin Pierre (Frankreich, 26,3043) hinter sich.
Bei den Aktiven Damen konnten unsere deutschen Mädels ihre Leistungen aus den Vorläufen bestätigen und die Plätze 2 und 3 belegen. Laethisia Schimek (27,8212) und Jana Gegner (28,1030) tauschten die Plätze im Vergleich zum Vorlauf und mussten sich nur der Italienerin Erika Zanetti (Italien, 27,3829) geschlagen geben. Mareike Thum (28,8674) erreichte einen soliden 9. Platz.
Bei den Aktiven Herren ging Gold an Nicolas Pelloquin (Frankreich, 25,6084) vor Andrea Angeletti (Italien, 25,6227) und Michel Mulder (Niederlande, 25,7645). Etienne Ramali (Vorlauf 26,4828), Felix Rijhnen (Vorlauf 26,9299) und Tobias Hecht (Vorlauf 27,3971) schafften mit den Plätzen 15, 19 und 22 nicht den Einzug ins Finale der besten 12.
Abschließend lässt sich sagen, dass der erste Tag bei der diesjährigen EM doch ein sehr erfolgreicher Tag mit zwei Gold-, einer Silber- und drei Bronzemedaillen. Damit liegt Deutschland am Ende des ersten Wettkampftages in der Nationenwertung hinter Italien auf Platz 2. Wir können gespannt auf die nächsten Tage schauen, wenn unsere Sportlerinnen und Sportler können gerade auf den Langstrecken ihr komplettes Leistungsvermögen zeigen.
Aktuelle Ergebnisse findet man hier: http://sportresults.eu/m.php?cmd=result&sid=d1cbf3650a29309261b28d253a5381bc&idc=203
Es gibt auch einen Livestream des Veranstalters in ansprechender Qualität: http://speedskating2012ec.info/live-streaming/